Alte Uhr kaufen

by wbartl
Alte Taschenuhr kaufen

Wenn man über das Thema alte Uhren oder alte Uhren kaufen mit jemanden plaudert, wird schnell klar, dass der Gesprächspartner wie selbstverständlich Antike Standuhren oder alte Taschenuhren meint. Bis vor gar nicht allzu langer Zeit waren es auch nur diese Zeitmesser, die gesammelt und sogar für das Sammeln würdig befunden wurden. Eine Taschenuhr hatte für die Menschen einen Wert, aber die wenigsten hätten verstanden, dass jemand eine Armbanduhr um des Sammelns willen erwerben würde. Armbanduhren waren Gebrauchsgegenstände, welche jeden Tag getragen und dann achtlos weglegt wurden. Nur die Taschenuhr war es wert mit besonderer Sorgfalt aufbewahrt und an seine Nachfahren vererbt zu werden.

Alte Armbanduhren kaufen und sammeln

Alle die anders darüber dachten und schon früh mit dem Sammeln von Armbanduhren begonnen haben, wurden belächelt. Glücklicherweise hat sich dieser Umstand in den letzten Jahren dahingehend geändert, dass nicht nur das Sammeln von alten Armbanduhren anerkannt und geachtet ist. Nein, es werden zu dieser Leidenschaft auch immer mehr Informationen, Bücher und sogar einschlägige Zeitschriften angeboten. Denn das ist das wichtigste für den Kauf einer alten Uhr sind Hintergrundinformationen.

Info über die Uhr einholen

Das Wissen über den Aufbau, die Herstellung und die Hintergründe der alten Uhr. Welche Typen wurden von welchen Herstellern gefertigt, welche Kaliber gibt es in welcher Auflage. Das Wissen kann sich bereits beim Kauf der ersten Uhr bezahlt machen. Wir empfehlen daher vor dem Kauf der ersten Uhr unbedingt eine genaue Recherche über das Stück des Begehrens, über die Auflage, das Gehäuse, das Werk und über Erfahrungen, die andere Sammler und Käufer mit dieser Uhr gemacht haben. Gibt es noch Ersatzteile für diese Uhr bzw. dieses Uhrwerk. Sind noch Uhrmacher vorhanden, die sich mit diesem Typ Uhr auskennen und sich ranwagen. Wie robust ist diese Art von Uhr, kann sie bedenkenlos getragen werden, oder ist es eher ein Schmuckstück für die Uhrenbox. Wie oft und in welchen Zeitabständen ist eine Revision, eine Reinigung oder ein Ölen des Werks nötig.

Nur so kann erfolgreich der Grundstock für die Sammlung gelegt werden und nur so ist man sich sicher auch genau die Uhr erworben zu haben, die man auch wollte. Nicht selten entpuppt sich für den uninformierten das begehrte Sammlerstück im Nachhinein als nicht zu gebrauchender Ladenhüter, den Sie dann nicht mehr weiterverkaufen können und der Ihre Sammlung nicht bereichert.

Entscheidungen vor dem Kauf der alten Uhr

Bereits vor der Recherche über das Angebot am Markt der gewünschten Uhr sind einige Entscheidungen zu treffen. Welcher Art soll das Gehäuse der Uhr sein. Edelstahl, vergoldet oder aus Gold. Diese Entscheidung wirkt sich bereits stark auf den Preis aus, den man schließlich für die Uhr bezahlen muss. Bei goldenen Uhren ist aufgrund des Materialwerts bereits mit höheren Kosten zu rechnen. Je älter die Uhr ist, die gewünscht wird, umso seltener wird man die goldene Variante am Markt überhaupt noch finden.

Sehr viele goldene Uhren wurden in der Vergangenheit nicht mehr repariert, sondern das Gehäuse eingeschmolzen und zu Geld gemacht. Auch diese Seltenheit wird sich auf den Kaufpreis auswirken.

Uhren aus Edelstahl sind alltagstauglicher, weil problemloser zu legerer Kleidung zu tragen. sie wirken auch nicht protzig, daher wird die Wahl eher auf ein Edelstahlmodell fallen, wenn beabsichtigt ist, die Uhr auch im Alltag zu verwenden.

Zu bedenken ist jedoch, dass Armbanduhren aus Edelstahl daher begehrter und damit teurer angeboten werden als vergoldete Armbanduhren.

Grundsätzlich spricht nichts gegen eine vergoldete Armbanduhr, wenn sie gefällt. Jedoch kann es im Laufe der Zeit passieren, dass die Vergoldung durch die Benutzung der Uhr dünner wird, bzw. teilweise ganz abgerieben wird. Ein Nachvergolden eines Uhrengehäuses ist schwer bis gar nicht möglich. Sie müssen daher mit dem Umstand leben, dass die Uhr Gebrauchsspuren zeigt.

Entscheidung über das Band der Uhr

Wird die alte Uhr mit einem Edelstahlband gewünscht ist darauf zu achten, dass es das originale Edelstahlband der Uhr ist, oder zumindest eines der gleichen Marke und aus der gleichen Zeit wie die Uhr selbst. Das klingt logisch, ist aber sehr oft nicht so. In vergangener Zeit wurde ein Band oft nicht repariert, sondern einfach getauscht. Es wurde hergenommen, was da war und auf die Uhr passte. Auch findige Verkäufer montieren gerne Metallbänder neueren Datums aus Fernost an die Uhr um den Verkaufspreis etwas nach oben zu schrauben.

Falls sie sich für ein Lederband entscheiden, ist es sowieso unmöglich das originale Band zur Uhr zu bekommen. Lederbänder sin Verschleißteile und werden nach Gebrauch einfach weggeworfen. In diesem Fall ist es nur wichtig, dass sie die originale Schließe zur Uhr dazu bekommen. Sie können später selbst ein passendes Lederband erwerben und an die Uhr anbringen lassen und dabei einfach die alte Schließe am neuen Band weiterverwenden.

Box und Papiere

Sammler von alten Armbanduhren möchten das begehrte Stück so komplett wie möglich im Set erwerben. Das steigert auch den Wert für einen späteren Verkauf. Das könnte durchaus zum Problem werden. Uhrenboxen wurden früher nämlich oft gar nicht beim Kauf mitgenommen, bzw. achtlos weggeworfen.

Ähnlich ist es mit den Papieren. Hier ist der Kaufbeleg gemeint, ebenso wie eine Gebrauchsanleitung der Uhr, ein etwaiger Garantienachweis, und ähnliches. Je mehr Belege dabei sind, desto besser. Wichtig sind aber vor allem Belege über eine durchgeführte Revision. Die gängige Floskel, die man auf Verkaufsplattformen oft liest, „gereinigt und geölt“, ist nichts wert, wenn kein Beleg dazu vorhanden ist.

Foto: Joachim Naas – Fotolia.com

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