Viele von uns kennen die Uhrenmarke Junghans von unseren Großeltern. Zuverlässige, schlichte Armbanduhren, welche ohne viel Schnickschnack ihren Dienst verrichten. Und doch gelingt es dieser Marke immer wieder trendige und zeitlose Armbanduhren auf den Markt zu bringen, die erfolgreich verkauft werden. Im Jahr 1861 nahm im Schwarzwald die Geschichte von Junghans ihren Lauf. Und dabei handelt es sich um eine zugleich sehr bewegende und vor allem faszinierende Erfolgsgeschichte, welche die deutsche Uhrenindustrie zu erzählen hat. Die Marke Junghans steht seit mehr als 150 Jahren für ein klares Bekenntnis in Bezug auf den Standort Deutschland.
Die Marke ist durch entsprechende Attribute geprägt worden:
- Langjährige Tradition
- Innovationen
- Werte
Mit diesen Merkmalen konnte sich die Marke etablieren und dafür sorgen, dass die Produkte mit weiteren ansprechenden Attributen assoziiert werden:
- Präzision
- Leidenschaft
- Zuverlässigkeit
- Qualität
Geschichte der Junghans Uhren
Die lange Historie beherbergt viele Etappen (vergl. dazu https://www.junghans.de/de/junghans-junghans-welt/zeitreise/1949.html ). Zu den größten Erfolgen zählt jedoch ganz klar, dass es dem Schramberger Traditionsunternehmen gelungen ist, neue Technologien hervorzubringen, welche stets weiterentwickelt werden, um die Geschichte der Uhrenindustrie zu prägen. Dies geschieht immer zeitgleich mit dem Bewahren der Philosophie. Ziel ist es zukunftsgerichtete Ideen zu verfolgen und diese parallel mit dem Streben nach Präzision zu kombinieren. Die Business-Strukturen basieren auf nationaler und internationaler Ebene, sodass die Uhrenfabrik uns auch in Zukunft mit innovativen Produkten versorgt, welche natürlich das Prädikat „Made in Germany“ aufweisen. Wir dürfen uns also darauf freuen dabei zuzuschauen, wie die Erfolgsgeschichte weitergeht und mit welchen Uhren mit Stern uns das Unternehmen auch in Zukunft begeistern wird. Moderne und Tradition gehen dabei Hand in Hand, weshalb die Produkte bei Jung und Alt hohen Anklang finden.
Im Jahr 1861 wurde das Unternehmen von Erhard Junghans gegründet. Mit an Bord war dessen Schwager Jakob Zeller-Tobler. Die Gründung erfolgte im beschaulichen Schramberg. Der traditionsreiche Ort gilt auch heute noch als der Firmenstandort der Junghans-Fabrik. Seit Beginn der Erfolgsgeschichte steht das Unternehmen für beste Fertigungsstellung und Präzision. Zunächst war das Unternehmen auf die Fertigung von Einzelteilen spezialisiert, um die Uhrenproduktion voranzutreiben. Im Jahr 1866 änderte sich dies und die ersten Uhren kamen auf den Markt, welche von den Junghans Uhrmachern hergestellt wurden. Das Markenzeichen der Firma Junghans definiert sich über einen achtstrahligen Stern, welcher im Jahr 1890 als Petent eingetragen wurde. In dieser Zeit folgten weitere Patente, welche allen Kunden die höchstmöglichen Vorteile in puncto Qualität und Fertigung verschaffen sollten. Die Folge: Von Junghans gebaute Uhren entwickelten sich rasch zum Inbegriff für Zeitmesser, welche für jeden zugänglich und bezahlbar waren. Zudem erfreuten sich die Zeitmesser weltweit einer großen Beleibtheit, sodass Junghans bereits im Jahr 1903 voller Stolz auf 3.000 Mitarbeiter blickte. Diese sorgten dafür, dass jährlich 3 Millionen Uhren verkauft werden, sodass sich das Unternehmen schnell zur weltweit größten Uhrenfabrik entwickeln konnte.
Die 1930er Jahre waren für den mechanischen Uhrenbau von großer Bedeutung. Zu diesem Zeitpunkt wurden die ersten Modelle gefertigt, welche der legendären Meister Linie angehören. Dabei handelte es sich um die feinsten Uhren aus dem Hause Junghans. In der langjährigen Firmengeschichte nahmen aber auch die 50er Jahre einen ganz besonderen Stellenwert ein: Zu diesem Zeitpunkt schaffte es das Unternehmen Junghans sich zu Deutschlands größtem Hersteller von Chronometern zu etablieren. 1961 folgte dann das 100-jährige Jubiläumsjahr, in welchem die Gebrüder Junghans ganz neue Maßstäbe im Rahmen ihrer Uhrenproduktion setzten. Jeden Tag waren 6.000 Mitarbeiter damit beschäftigt, zahlreiche Produkte herzustellen:
- 5.000 Armbanduhren
- 10.000 Wecker
- 5.000 Küchen- und Wohnraumuhren
Diese Produkte wurden in mehr als 100 Länder exportiert.
Vielfalt von Handaufzug über Automatik, Gangreserve bis Funkuhr & Solartechnologie
Den Gründern lag eine hauseigene und eigenständige Designkultur besonders am Herzen. Dabei wurde aber auch der technische Fortschritt in den Fokus gerückt. Dieser konnte ab 1956 weiter verstärkt werden, als der Entwurf und die Fertigung der neuen Junghans Uhren im Max Bill Design ins Leben gerufen wurde. Die Zusammenarbeit brachte eine Uhrenkollektion hervor, welche heute als legendär gilt. Die Reihe hat es geschafft, zum modernen Design-Klassiker zu avancieren. Innovationen und gestalterische Akzente konnten weiter ausgebaut werden, als die erste Funkarmbanduhr der Welt produziert wurde und den klangvollen Namen „Mega 1“ erhielt. Dieses Produkt resultierte aus der Zusammenarbeit mit Frog Design. Davor gab es spannende Jahre, in denen es das Unternehmen geschafft hat, die weltweit erste Quarz-Armbanduhr unter dem Namen „Astro-Quarz vorzustellen. Doch Funk- und Quarz-Armbanduhren waren nicht die einzigen Meilensteine von Junghans. Es folgten weitere, welche sich im Jahr 1993 über die Funk-Solaruhr definierten. Dabei kamen erstmalig Materialien wie Keramik zum Einsatz. Im Jahr 2004 folgte ein weiterer Meilenstein, als die erste Multifrequenz-Funkuhr vorgestellt wurde. Dieser Fortschritt war aber auch im Ausbau der mechanischen Kollektionen gut erkennbar.
Wenn Technologie & Design den höchsten Ansprüchen gerecht werden müssen
Im Jahr 2011 feierte Junghans seine 150-jährige Erfolgsgeschichte, welche mit der Vorstellung von drei limitierten Modellen auf mechanischer Ebene einherging. Kombiniert wurden diese Unternehmungen mit den Neuinterpretationen von historischen Serien. Dazu wurde beispielsweise die Meister-Linie neu aufgemacht. Die „Force“ lieferte einen weiteren Meilenstein: Die Kombination aus Solartechnologie und Multifrequenz-Funktechnik konnte erstmalig in einem Keramikgehäuse realisiert werden. Die Uhr zeichnet sich durch ein besonders flaches Werk und der patentierten Autoscan-Technologie aus. Damit ist die automatische Ermittlung des Zeitzeichensenders möglich, um die Uhrzeit auf Reisen synchronisieren zu können.
Was ist die Junghans Meister Serie?
Wenn man sich die Frage stellt, wann genau eine Uhr das Prädikat „Meister“ verdient hat, lautet die Antwort darauf: Wenn der Chronometer es schafft, seine Form und seine Faszination über Jahrzehnte zu behalten. Abgerundet wird das Profil dann, wenn sich Design und Technik zu einer perfekten Symbiose verbinden. Ebenso, wie es bei den mechanischen Junghans Uhren aus der Meister Linie der Fall ist (gesehen auf https://www.oeke.de/shop/kategorie/uhren/uhren-junghans/ ). In den 30er Jahren entstanden, erlebte die Produktreihe in den 50er und 60er Jahren ihre Blütezeit. Zu dieser Zeit wurde zahlreiche Kaliber in Schramberg entwickelt. Doch nur die edelsten Produkte schafften es in die beliebte Meister Linie. Und auch wenn die Uhren auf ihre Geschichte zurückblicken können, so lebt der Mythos auch heute noch weiter. Die neuen Modelle schreiben weiterhin Geschichte und stellen eine Hommage an die technischen Errungenschaften dieser Jahre dar.
Was steckt hinter den Uhren „Max Bill by Junghans“
Die Zeit für sportliche Höchstleistungen war gekommen und eine neue Linie konnte erfolgreich in den Markt eingeführt werden. Dabei handelt es sich um die Linie „1972“, welche das Jahresmotto der sportlichen Höchstleistungen kommunizierte. Die Modelle basierten auf den damaligen Produktkonzepten. Ein markantes Gehäuse und frische Farbakzente sorgten dafür, dass der Stil der 70er Jahre aufgegriffen und neu interpretiert werden konnte. Die Ausstattung definierte sich über neueste Technologien. Diese Modelle konnten erfolgreich an den sportlichen Erfolgen anknüpfen, als Junghans Uhren als offizieller Zeitnehmer der Olympischen Spiele im Jahr 1972 eingesetzt wurden. Dies war darauf zurückzuführen, dass das Unternehmen die Sportzeitmessung revolutionieren konnte, indem neue Messmethoden zum Einsatz kamen. Zu diesen Methoden gehörte auch die Ablesbarkeit der Uhrzeit auf eine Hundertstelsekunde. Der Design-Klassiker „max bill“ wurde durch eine Damenserie erweitert, in dessen Fokus höchster Tragekomfort gerückt wurde. Die Linie wird durch eine neu interpretierte Tisch-Uhr abgerundet, welche auf den originalen Designzeichnungen von Max Bill basieren. Der Klassiker aus dem Jahr 1958 vollendet die „max bill by junghans“ – Linie mit einem gekonnten Re-Design.
Was gibt es zur Erhard Junghans Kollektion zu sagen?
Eine der beliebtesten Kollektionen von Erhard Junghans definiert sich über die Aerious Reihe. Diese Kollektion zelebriert die deutsche Uhrmacherkunst und interpretiert das beliebte Fliegeruhren-Design auf klassische Weise neu. Die außergewöhnlichen Armbanduhren wurden mit meisterhafter Uhrentechnik gefertigt und sind allesamt darauf perfektioniert worden, dass Funktionen, Proportionen und Formen perfekt aufeinander abgestimmt sind. Die Uhren dieser Linie weisen ein hochpräzises Automatikwerk, eine Gangreserveanzeige und eine Chronografenfunktion auf. Der Sichtboden besteht aus Saphierglas und legt die Sicht auf ästhetische Werkfeinheiten frei. Dazu gehören unter anderem die gebläuten Schrauben und der Genfer Streifenschiff.
Warum werden Junghans Uhren so gerne gesammelt?
Es gibt zahlreiche Sammler, welche sich darauf spezialisiert haben, nur ein bestimmtes Kaliber zu sammeln und versuchen dieses mit den unterschiedlichsten Ausstattungsmerkmalen zu erhaschen (vergl. dazu https://www.junghans-vintage.de/de/index.html ):
- Mit und ohne Datumsanzeige
- Mit kleiner oder Zentralsekunde
- Mit unterschiedlichen Zifferblatt-Variationen
- Mit verschiedenen Gehäuseausführungen
- Gefertigt aus den unterschiedlichsten Materialien
Und dann gibt es noch andere Sammler, welche sich nur für bestimmte Themen der Uhren interessieren. Das betrifft beispielsweise die Olympic-Reihe. Diese Linie beherbergt alles von der klassischen Dreizeiger-Uhr bis hin zum hochwertigen Chronografen. Es gibt aber auch Liebhaber, die sich ausschließlich einer bestimmten Zeit zuwenden und nur die Junghans Uhren einer jeweiligen Epoche sammeln. Zum Beispiel nur Uhren aus den 70er der 80er Jahren. Unter Sammlern zeichnet sich jedoch ein Trend ab, da die Uhren immer beliebter werden, welche eine bestimmte Güte aufweisen. Das betrifft vor allem Modelle welche als Chronograf zertifiziert oder als Meister gekennzeichnet sind.
Es gibt kaum Marken, welche auf eine derart lange Geschichte zurückblicken können. Ebenso wenig gibt es Firmen, deren Produkte mit Qualität, Innovation, Wertigkeit und Design so fest verknüpft sind. Das erfolgreiche Traditionsunternehmen hat es schon früh geschafft, alle Märkte zu bedienen. Zu jeder Zeit wurden dabei Uhren in höchster Qualität angeboten. Das Produktportfolio wurde aber auch stets durch preiswerte Modelle abgerundet. Die Unternehmensentwicklung lässt sich mit dem typischen Ausspruch: „Vom Tellerwäscher zum Millionär“ vergleichen, da die Gründer zunächst nur Strohhüte produzierten, bevor sie sich ans Werk der hochwertigen Zeitmesser machten.
Die Beliebtheit der deutschen Meisteruhren reißt nicht ab
Die Uhren aus dem Hause Junghans werden weltweit geschätzt. Dafür sorgt primär die außergewöhnliche Gestaltung der Zeitmesser. Und daran wird sich wohl auch in Zukunft nichts ändern, denn neue Ausstattungsqualitäten werden stets weiterentwickelt. Dafür sorgte unter anderem die Ablöse des Plexiglases, welches inzwischen durch extrem widerstandsfähiges Saphirglas ausgetauscht wurde.
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