Sie interessieren sich für handwerkliche Traditionen und einzigartige Werkzeuge aus vergangenen Zeiten? Dann sind Sie hier genau richtig! In diesem Beitrag werden wir Ihnen zeigen, wie Sie hochwertiges Uhrmacherwerkzeug gebraucht erwerben können, um Ihre Sammlung zu erweitern oder Ihren eigenen Handwerksbedarf zu decken. Erfahren Sie, worauf es beim Kauf von gebrauchtem Uhrmacherwerkzeug ankommt und lassen Sie sich von den Möglichkeiten inspirieren, die sich Ihnen bieten.
Werkzeug für den Uhrmacher
Der Blick in die Werkstatt und auf den Arbeitsplatz eines Uhrmachers gibt Hinweise auf die Vielfalt der Anforderungen dieses Berufsstands. Angesichts der historischen Entwicklung der Uhrmacherei kann man sich des Gefühls von Ehrfurcht nicht verwehren. Werkzeuge, die der Nichtfachmann sofort als kleinste Zangen, Pinzetten und Schraubendreher identifiziert finden sich beim Uhrenprofi ebenso wie aufwendigere Apparaturen, die ein Laie nicht sofort zuordnen kann.
Ein liebevoller Blick auf die uns täglich begleitende Armbanduhr oder die Uhren-Kollektion des Uhren-Sammlers lässt unschwer erahnen, dass selbst für kleine Reparaturen ein entsprechend filigranes Werkzeug benötigt wird. Denn für alle Armbanduhren gilt: Sie sind kleine Funktionswunder, die von Uhrmachern und Designern vollbracht werden. Sie geben uns die Zeit und noch viel mehr. Sie sind vielfältig wie die Menschen und ihre Vorlieben. Das Spektrum reicht von Mechanisch-automatisch aus der Uhrenmanufaktur bis hin zu Quarz-gesteuert und modisch orientiert. Längst sind die Zeiten passé, wo Mann und Frau nur eine einzige Uhr ihr Eigen nannten.
Wo Uhren sind, besteht Service-Bedarf
Überall, wo Armbanduhren im täglichen Gebrauch benutzt werden, entsteht Service-Bedarf. Die Uhr bleibt stehen. Das Uhrenarmband ist verschlissen oder aus der Mode gefallen und sollte gewechselt werden. Die Reinigung oder ein Batteriewechsel stehen an. Bei Besitzern mehrerer Uhren multipliziert sich schnell der Leidensdruck, wenn die filigranen Schätzchen zuhause bleiben müssen, weil sie den Dienst versagen. „Selbst ist der Mann“ – so lautet eine alte Regel.
Uhrengerechtes Werkzeug für die erfolgreiche Reparatur
Es wäre fatal, wenn man an einer aus kleinsten Bauelementen zusammen gesetzten Armbanduhr mit herkömmlichem Werkzeug aus dem Küchenschrank herum werkeln würde. Kompakte Uhrengehäuse und kleine Kronen geben dem Reparatur-bereiten einen ersten Vorgeschmack darauf, was ihn im Innern des Uhrengehäuses erwartet. Ist es gelungen, den Uhrendeckel zu entfernen, so ist der Blick aufs „Innenleben“ freigelegt. Es handelt sich um winzige Schräubchen, Rädchen und Unruhen, die beim Zugriff mit falschem Werkzeug sofort ihren Dienst quittieren würden. Auch beim Quarz-Modell gibt es kein wirkliches Aufatmen. Die winzige Batterie als Impulsgeber für die Quarz-Uhr ist hinter einer fixierten Schutzvorrichtung verbarrikadiert, welche sich nur durch behutsames Lösen einer winzigen Schraube oder Wegschieben eines Riegelchens lösen lässt.
Diese kleinen Beispiele zeigen auf, warum an speziellem Uhrmacherwerkzeug kein Weg vorbei führt. Benötigt werden Reparatur-Utensilien, die speziell für die Reparatur kleinteiliger Uhren konstruiert wurden. Hoch sind auch die Anforderungen an das ausgewogene Gemüt und die ruhige Hand dessen, der Uhren-Reparaturen vornehmen will.
Welche Werkzeuge brauche ich? Schraubendreher, Uhrenöffner, Bandwechsel, & Co.
Mit etwas handwerklichem Geschick sind kleinere Reparaturen an der Armbanduhr schnell und funktionell durchführbar. Mit Uhrmacherwerkzeug von guter Qualität lässt sich die Armbanduhr öffnen. Ist lediglich ein Batteriewechsel durchzuführen, so ist die Uhr bereits in wenigen Minuten ohne Hilfe eines Uhrmachers wieder einsatzbereit. Ähnliches gilt für das Wechseln des Uhrarmbands.
„Die Uhr geht nicht mehr!“
Wer im Besitz des passenden Werkzeugs ist, für den verliert der Notruf „Die Uhr geht nicht mehr“ ihren Schrecken. Mit Sicherheit lassen sich nicht alle Stillstände mit dem Wissen eines Anfängers lösen. Insbesondere teure, hochwertige Uhren mit mechanisch schlagendem Herzen bergen Geheimnisse, denen nur der speziell ausgebildete und erfahrene Uhrmacher auf die Schliche kommt. Dennoch lohnt es sich, über die Anschaffung von Uhrmacher Werkzeug nachzudenken. Denn sehr vielen kleinen Problemen kann man mit etwas Geschick recht schnell und kostengünstig beikommen. Nichts Schöneres, als wenn nach gelungener Reparatur der erlösende Satz folgt: „Die Uhr läuft wieder!“
Uhrmacher Werkzeug – für Uhrmacher und Do-it-Yourselfer
Für kleinere Reparaturen an eigenen Armbanduhren lohnt sich ein näherer Blick auf bewährtes Uhrmacher-Werkzeug und dessen Funktionen.
Federsteg-Besteck für den Armbandwechsel
Zum Wechseln von Uhrarmbändern empfiehlt sich ein Federsteg-Besteck. Damit lassen sich die kleinteiligen Stege weg drücken, mit denen das Armband an der Uhr befestigt ist. Mit diesem speziellen Werkzeug sind die alten Armband-Teile schnell und ohne die Gefahr von Kratzern auf dem Uhr-Körper gelöst. Das neue Armband wird mit den kleinen Federstegen und an den gleichen Stellen eingesetzt.
Stift-Ausdrücker
Als „kniffelig“ gilt das Kürzen von Metall-Armbändern. Der Stift-Ausdrücker löst dieses Problem schnell und kratzerfrei. Sind die Stifte eines Uhrenglieds ausgedrückt, kann das gewünschte Uhrenglied entnommen werden.
Gehäuse-Halter
Wertvolle Dienste leistet der Gehäuse-Halter bei Arbeiten, die eine Fixierung der Uhr erfordern. Ein Klassiker ist das Öffnen des Gehäuse-Deckels. Auch bei Reinigungsarbeiten an der Uhr ist diese Halterung hilfreich.
Sprungdeckel-Öffner
Als gepresste Uhrenböden bezeichnet die Uhrenindustrie jene, die mit Spannungsdruck am Boden des Uhrengehäuses eingesetzt werden. Diese Verschluss-Technik ist bei günstigeren Armbanduhren-Modellen häufig vorzufinden. Mit unprofessionellem Werkzeug ist die Gefahr des Abrutschens groß. Der gut in der Hand liegende Sprungdeckel-Öffner ist ein echter Problemlöser.
Gehäuseboden-Öffner
Aufwendiger gefertigte Uhren verfügen über einen geschraubten Uhrenboden. Mit Hilfe dieses Werkzeugs gelingt das Öffnen des Gehäuses mühelos. So lässt sich das Uhrwerk auf seine Funktionen hin überprüfen.
Pinzette, antimagnetisch
Geht es um feine Arbeiten am Uhrwerk, so leistet die antimagnetische Pinzette zuverlässige Dienste. Die spitz zulaufenden Zangenenden erfassen selbst winzigste Teile. Auch beim Batterie-Wechsel der Quarz-gesteuerten Armbanduhr kommt sie oft zum Einsatz.
Schraubendreher
Kleinteilige Schraubendreher werden häufig als Set angeboten. Sie sind speziell für die winzigen Schlitze und Kreuzschlitze konzipiert. So eignen sie sich beispielsweise bestens für das kratzerfreie Lösen des verschraubten Uhrenbodens.
Die aufgeführten Uhrmacher-Werkzeuge zählen zum Handwerkszeug des gewerblich tätigen Uhrmacherbetriebs. Auch Privatpersonen, die sich kleinere Reparaturen zutrauen, sind mit diesem Werkzeug gut gerüstet.
Augen auf beim Kauf: Qualitätswerkzeug
Die Grundregel beim Erwerb von Uhrmacherwerkzeug lautet: Die Qualität muss stimmen! Dies gilt für Profi-Werkzeug der Uhrmacherwerkstatt ebenso wie für den privaten Gebrauch. Im Fokus ist die instand zu setzende Uhr. Eingriffe mit Werkzeug minderer Qualität bergen unüberschaubare Risiken. Es ist ärgerlich, wenn minderwertiges Werkzeug irreversible Schäden an einer teuren oder lieb gewonnenen Uhr verursacht.
Deshalb lohnt sich die Investition in solides, hochwertiges Werkzeug. In der Regel ist der Kaufpreis ein gewisser Indikator für Qualität und Professionalität. Marktbeobachter siedeln den Preis für ein professionelles Uhrmacher-Werkzeugset ab einem Preis von 80,- Euro auf der nach oben offenen Skala an. Auch der Markenname ausgewiesener Werkzeug-Spezialisten für Feinmechanik ist ein Anhaltspunkt auf der Suche nach Profi-Qualität.
Wo gibt es Uhrenwerkzeug zu kaufen?
Spezielle Werkzeuge für die Uhren-Instandsetzung bietet in der Regel der Fachhandel für Uhren und Schmuck. Dort besteht die Möglichkeit, einzelnes Werkzeug wie den Stift-Ausdrücker oder ein Federsteg-Besteck zu betrachten. Auch komplette Uhrmacher-Werkzeugsets unterschiedlicher Ausstattungs- und Preisgefüge lassen sich auf Qualität und Tauglichkeit hin prüfen. Neben Ladengeschäften bietet das Internet vielfältige Bezugsquellen und Preis-/Leistungsvergleiche.
Unabhängige Vergleichstests zum Thema Uhrenwerkzeug sind hilfreich. Die stetigen Neuentwicklungen am Uhrenmarkt finden auch beim Werkzeug ihren Niederschlag. Deshalb lohnt es sich, in regelmäßigen Abständen zu prüfen:
- Welche Neuheiten und Angebote sind am Markt?
- Lohnt sich die Investition in ein neues Einzelwerkzeug oder Set?
- Welches Preis- und Qualitätsgefüge bietet der Handel?
Altes Uhrmacherwerkzeug gebraucht kaufen
Wenn Sie auf der Suche nach altem Uhrmacherwerkzeug sind, haben Sie verschiedene Optionen, um fündig zu werden. Eine beliebte Möglichkeit ist es, auf Online-Plattformen wie ebay oder willhaben nach gebrauchtem Werkzeug zu suchen. Hier finden Sie oft eine Vielzahl von Angeboten, sowohl von privaten Verkäufern als auch von Händlern.
Eine weitere Möglichkeit ist es, auf Flohmärkten nach altem Uhrmacherwerkzeug Ausschau zu halten. Hier können Sie oft echte Schätze entdecken und das Werkzeug zu einem guten Preis erwerben. Oftmals haben die Verkäufer auf Flohmärkten selbst eine Leidenschaft für Uhrmacherarbeit und können Ihnen wertvolle Tipps geben.
Ein weiterer Weg ist es, direkt beim Uhrmacher vor Ort nach gebrauchtem Werkzeug zu fragen. Oftmals haben Uhrmacher noch altes Werkzeug in ihren Werkstätten, das sie nicht mehr benötigen und gerne verkaufen würden.
Insgesamt gibt es also verschiedene Möglichkeiten, um an altes Uhrmacherwerkzeug zu gelangen. Mit etwas Geduld und Recherche können Sie sicherlich das passende Werkzeug für Ihre Arbeit finden.
Fazit
Bei der Wahl des Uhrmacherwerkzeugs ist es angebracht, die Messlatte etwas höher anzulegen. Für Besitzer teurer Uhren wie auch für die Profis aus der Do-it-Yourself Szene ist hohe Werkzeug-Qualität die „Ultima Ratio“. Wer sich ganz spezifisch für Reparaturen wie einen Batterie- oder Armband-Wechsel ausrüsten möchte, findet hochwertige Einzel-Werkzeuge wie ein Federsteg-Besteck oder einen Sprungdeckel-Öffner in höchster Qualität zum moderaten Preis. Beim Kauf eines Uhrmacherwerkzeug-Sets empfiehlt sich der Griff zum Set für Professionals. Das spart garantiert Ärger und bereitet Freude.
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