Rolex im Film

Rolexuhren im Film

Neben dem Ehering tragen Männer meist nur eine einzige andere Art von Schmuck: die Armbanduhr. Die Wahl dieser sagt dabei viel über die eigene Selbstwahrnehmung, den Status, den Charakter und mitunter auch über den Kontostand aus. Da einem Armbanduhren derart viel über ihre Träger verraten, ist auch die Wahl der Uhr für Charaktere in Film und Fernsehen in der Regel wohlüberlegt. Zwar fallen die Zeitmesser an den Handgelenken der Leinwandhelden dem Großteil des Publikums meist gar nicht so sehr ins Auge, doch ein genauerer Blick kann sich lohnen. Denn die Uhren der jeweiligen Darsteller, beziehungsweise vielmehr die der jeweiligen Rolle, vermitteln oft eine subtile Botschaft über die Person, ihr Streben nach Macht oder ihr Ego. Ein besonders beliebtes Accessoire auf der Leinwand: Uhren von Rolex.

Die berühmtesten Rolex Uhren aus Film und Fernsehen

Da der Name Rolex selbst bereits einiges auslöst, sind auch die Uhren der Schweizer Luxusmarke ein Statussymbol par excellence. Abgesehen von ihrer eigentlichen Leistungsfähigkeit wird eine Rolex in erster Linie nicht als sehr gute und robuste Armbanduhr gesehen, sondern vor allem als hochpreisiges Luxusgut, das sich nicht jeder leisten kann. Eine Uhr für Reiche und all jene, die wie Schneidergeselle Wenzel Strapinski in Gottfried Kellers Geschichte „Kleider machen Leute“ so tun wollen, als gehörten sie zu diesen Reichen. Mit einer Rolex am Handgelenk strahlt man in erster Linie Erfolg aus. Ein Erfolg, der auch auf der Leinwand viel einfacher zu suggerieren und zu vermitteln ist, wenn der jeweilige Charakter eine solche Luxusuhr trägt. Es folgt ein Blick auf die Mattscheibe und einige der berühmtesten Rolex Uhren aus Film und Fernsehen.

Stirb langsam

Die erste hier thematisierte Uhr mag den ein oder anderen vielleicht ein wenig überraschen. Sie hat ihren Auftritt in einem der wohl männlichsten Weihnachtsfilme überhaupt, „Stirb langsam“ oder „Die Hard“ im englischen Original. In diesem Film bekommt Holly Gennero, die Ehefrau des Protagonisten, als „Anerkennung ihrer Leistungen für die Firma“ eine Rolex geschenkt. Ob die Uhr wirklich nur ein Zeichen der Anerkennung oder vielmehr eine Art Schmeichelei ihres Kollegen und Vorgesetzten Harry Ellis darstellt, der ganz offensichtlich ein Auge auf Gennero geworfen hat, bleibt offen.

Unter dem Vorwand einer „Leistungsprämie“ erhält Gennero ein Modell, das wie eine Rolex Datejust in Rolesor aussieht. Die Uhr ist zwar ein Dorn im Auge ihres Mannes, wird jedoch im Finale des Films zum stillen Helden, als Bösewicht Hans Gruber sich an Genneros Handgelenk und folglich ihrer Rolex festhält. Erst als die Schließe der Uhr gelöst wird, verliert Gruber den Halt und stürzt in die Tiefe. Das genaue Modell ist zwar nicht bekannt, dass es sich dabei jedoch zweifelsohne um eine Datejust in Stahl und Gelbgold handelt, ist offensichtlich.

Magnum P.I.

Die Paraderolle von Tom Selleck ist einer der größten und berühmtesten Actionhelden der 1980er Jahre. Als Privatdetektiv Thomas Magnum mit Hawaii-Hemd, beeindruckendem Schnurrbart, Ferrari 308 GTS, Colt Government und einer GMT-Master (Ref. 1675) löst er Fälle wie am Fließband. Als weltweites Vorbild für unzählige junge Männer prägte Selleck, beziehungsweise Magnum, dabei das Bild einer unnachahmlichen Coolness.

Zu diesem lässigen Image trug die sportliche Rolex an seinem Handgelenk nicht nur marginal bei. In der Serie heißt es, Magnum habe die hochwertige Fliegeruhr im Alter von fünf Jahren von seinem Vater geerbt, nachdem dieser im Koreakrieg ums Leben gekommen sei. Ein Umstand, der zeitlich zwar überhaupt keinen Sinn ergibt, allerdings ungemein zur emotionalen Bindung zur Uhr beiträgt. Immer wieder ist die Rolex GMT-Master im Fokus der Kamera und seitdem vor allem in der Kombination „Edelstahl mit blau-roter Lünette“ ein absoluter Verkaufsschlager. Einen Haken hat die „Rolex Pepsi“ jedoch: Weder die originale Referenz aus der Serie noch das aktuelle Pendant sind heute in den Boutiquen zu haben. Das Original wurde eingestellt und die Neuauflage ist ausverkauft. Alle, die ein solches Rolex Modell aber dennoch unbedingt besitzen wollen, sollten sich auf dem Gebrauchtmarkt umsehen – in der Regel erhalten sie dort sogar die Original-Box und zugehörigen Papieren. Entscheidet man sich dann auch noch für das Original-Modell mit leicht verblasster Lünette und Patina, kann man sich sicher sein, ein Stück von Magnums Coolness zu erhalten.

American Psycho

In „American Psycho“ ist Patrick Bateman, gespielt von Christian Bale, getrieben von dem Drang, zu den oberen Zehntausend zu gehören. Besessen von der perfekten Visitenkarte und anderen Belanglosigkeiten der Reichen und Schönen, versteckt sich hinter der Fassade des erfolgreichen Geschäftsmannes ein kaltblütiger Killer. Am Handgelenk des Psychopathen: eine Datejust (Ref. 16013) aus Edelstahl und Gelbgold. Sie ist das ultimative Statussymbol und eine perfekte Verkörperung von Batemans Geltungsdrang.

Ein interessanter Fakt über die Rolex des Axt- und Kettensägenmörders: Nicht in einer einzigen der blutrünstigen Szenen ist die Uhr am Handgelenk des Hauptdarstellers zu sehen. Mit der Drohung, das Filmstudio und die Produzenten zu verklagen, falls die Uhr während der Mordszenen zu sehen sei, stellte Rolex sicher, dass sein Produkt nicht mit brutalen Morden in Verbindung gebracht werden würde. Achten Sie beim nächsten Filmabend gerne einmal darauf: Die Uhr ist während der Massaker komplett von der Bildfläche verschwunden – obwohl das bis zu 100 Metern wasserdichte Modell diesen Situationen problemlos standhalten könnte.

Die Sopranos

Kein Mafia-Epos ohne Golduhren. Auch in der HBO Hit-Serie „The Sopranos“ stehen die hochkarätigen und alles andere als subtilen Zeitmesser an der Tagesordnung. Kaum einer der Charaktere trägt etwas anderes als Rolex. Tony Soprano, Hauptcharakter und seines Zeichens Mafiapate und Familienvater mit Burnout-Syndrom, wählt für sich eine 36 mm Day-Date aus massivem Gelbgold. Nachvollziehbar prestigeträchtig für einen Mann von seinem Kaliber.

Auch seine Kollegen greifen auf Rolex Uhren zurück, weshalb diverse Day-Date und Datejust Modelle immer wieder über den Bildschirm flimmern. Allerdings haben auch andere Uhrenhersteller große Auftritte bei den Sopranos: Neben der Cartier Pasha von Christopher Moltisanti und der Baume et Mercier, die Tony alias „T“ seiner Frau Carmela schenkt, wechselt auch eine Luxusuhr der Edelschmiede Patek Philippe als Bestechungsmittel den Besitzer. Die Rolex an Tonys Handgelenk bleibt jedoch ganz klar der Star der Show.

James Bond

Superspion James Bond ist neben seiner Schwäche für trockene Martinis und wechselnden Damenbegleitungen vor allem als Sportwagenliebhaber und Träger von Omega Uhren bekannt. Doch insbesondere die Leidenschaft für Zeitmesser der Marke Omega war nicht immer so ausgeprägt. Denn tatsächlich griff Bond in seinen Anfängen zur Rolex.

Bond-Schöpfer Ian Fleming verpasste dem Superspion eine „schwere Rolex Oyster Perpetual an einem Expansionsarmband“, die 007 übrigens in „Im Dienst Ihrer Majestät“ zu einem Schlagring umfunktionierte. In den Verfilmungen wurde der wohl bekannteste britische Spion der Geschichte zunächst mit einer Submariner ausgestattet. In dem 1962 erschienenen Kino-Hit „James Bond – 007 jagt Dr. No“ trägt Sean Connery zum Beispiel eine Submariner (Ref. 6538), welche an einem Nato-Armband sicher an seinem Handgelenk sitzt. Damit war eine Rolex Submariner die erste Bond-Uhr überhaupt. Seit 1995 setzt 007 allerdings ausschließlich auf Omega Uhren.

Foto: Depositphotos.com – 360ber

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