Pendeluhren zeichnen sich durch ihre klassische mechanische Antriebsart aus. Wie es der Name bereits verrät, fungiert ein Pendel als Taktgeber für die Uhr. Dabei bestimmt die Länge des Pendels die Anzahl der Schwingungen pro Sekunde. Pendeluhren gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen. Entscheiden Sie sich für eine Standuhr, eine Wanduhr oder für ein Modell, das Sie auf einem Tisch aufstellen können. Die Uhren sind in vielen verschiedenen Designs erhältlich. Sie überzeugen mit einer hohen Robustheit und einer langlebigen Qualität.
Der Name Pendeluhr weist bereits auf die Funktionalität dieses Uhrentyps hin: Im Inneren bewegt sich ein Pendel als Taktgeber. Es handelt sich um ein mechanisches System, das ohne Strom oder eine Taktgebung per Quarz, Funk oder Internet auskommt. Um die Genauigkeit der Zeit zu garantieren, muss das Pendel ständig in Bewegung sein. Dies wird durch eine Feder realisiert. Beim Betrieb der Pendeluhr ist darauf zu achten, dass sie regelmäßig aufgezogen wird. Andernfalls bleibt die Uhr stehen. Das Pendel lässt sich aber jederzeit wieder in Bewegung setzen, indem Sie es mit der Hand anstoßen. Sie stellen die Zeiger manuell ein und ziehen die Uhr auf, um sie wieder lauffähig zu machen.
Größere Uhren sind mit einem Pendel ausgestattet
Bei den Pendeluhren handelt es sich um größere Modelle, die einen höheren Platzbedarf haben. Die Größe ergibt sich aus der Konstruktion. Das Pendel mitsamt seiner Mechanik befindet sich in dem Uhrenkasten. Für den ständigen Schwung nach rechts und links benötigt das Pendel Platz. Aus diesem Grund ist es nicht möglich, kleine und handliche Uhren mit einem Pendel zu konstruieren. Auch das Zifferblatt ist größer als bei anderen Uhren. Dies gibt der Pendeluhr nicht nur ihre typische Optik: Sie können die Uhrzeit bei den Pendeluhren besonders einfach ablesen.
Warum hört das Pendel nie auf zu schwingen?
Das Pendel hört nie auf zu schwingen, weil es von einer Feder oder von einem Gewicht angetrieben wird. Die Feder treibt einen Mechanismus an, der auf das Pendel wirkt und dieses hin und her schwingen lässt. Um diesen Ablauf zu erhalten, ist es notwendig, die Uhr in regelmäßigen Abständen aufzuziehen. Durch das Aufziehen erfolgt eine Straffung der Feder, die wiederum sicherstellt, dass das Pendel in ständiger Bewegung bleibt.
In einigen Modellen der Pendeluhren arbeiten Gewichte, die an einer Kette hängen. In diesen Uhren arbeitet ein ähnlicher Mechanismus. Hier wird die Zugenergie in eine Drehbewegung umgewandelt, die wiederum auf das Pendel wirkt. Uhren, die mit einer Zugkette ausgestattet sind, können besonders dekorativ sein. Entscheiden Sie sich für ein Modell, das Ihnen in der Optik gefällt. Was die Mechanik und die Funktionalität betrifft, können Sie davon ausgehen, dass die Uhren eine hochwertige Qualität besitzen. Die Mechanik folgt nicht nur der Tradition, sondern auch modernen Entwicklungen. Robuste Materialien sorgen dafür, dass Sie die Uhren lange in Gebrauch behalten können.
Seit wann gibt es diese Art von Uhren?
Die Pendeluhr basiert auf einer physikalischen Gesetzmäßigkeit, die bereits zu Beginn der Frühen Neuzeit bekannt war. Die Gelehrten Galileo Galilei und Leonardo da Vinci beschäftigten sich mit der Physik. Die erste Pendeluhr stammt aus Holland: Der Astronom Christian Huygens baute sie im Jahre 1657. Das Modell ist heute im Leidender Rijksmuseum zu sehen. Die Uhr war in ihrer Konstruktion noch nicht so genau wie ihre Nachfolger. Sie hatte eine Abweichung von zehn Sekunden am Tag, die nach vorn und nach hinten möglich war. Somit war es notwendig, die Uhr häufiger zu stellen. Im Verlauf der Jahrhunderte etablierte sich die Pendeluhr als zuverlässiger Zeitmesser. Obwohl heute in jedem Smartphone eine Uhr integriert ist und es Funkuhren gibt, die ohne den Aufwand des Aufziehens die Uhrzeit exakt anzeigen, erfreuen sich Pendeluhren nach wie vor einer sehr großen Beliebtheit.
Optik und Eigenschaften der Pendeluhren
Wie bereits beschrieben, zeichnen sich Pendeluhren durch ihre Größe aus. Die Mechanik ist in einem Kasten untergebracht, die der Uhr ihre klassische Optik verleiht. Rund um das Zifferblatt sind hochwertige Pendeluhren geschnitzt oder verziert. Als klassisches Material kommt Holz in verschiedenen Farben und Qualitäten zum Einsatz. Moderne Pendeluhren können auch aus Kunststoff bestehen. Das Uhrwerk ist in dem Korpus verborgen, das Pendel ist jedoch sichtbar. Das Sichtfenster kann aus Glas oder Kunststoff gefertigt sein. Es befindet sich in einer Tür, die Sie öffnen können. Dies ist notwendig, um das Pendel nach einem Stillstand anzustoßen oder um die Einstellungen der Uhr vorzunehmen. Alternativ öffnen Sie bei einigen Modellen die Rückwand, um die Einstellung vorzunehmen.
Standuhr oder Wanduhr?
Beim Kauf einer Pendeluhr haben Sie die Wahl zwischen einer Standuhr und einer Wanduhr. Entscheiden Sie sich für ein Modell, das sich dem Stil Ihres Heims anpasst und das Sie aufgrund der Größe und Struktur optimal in den Raum integrieren können. Beide Modelle zeichnet der Gong aus, der zur vollen, halben oder Viertelstunde im Heim ertönt.
Standuhren benötigen viel Stellfläche
Standuhren können eine Höhe von zwei Metern oder mehr haben. Sie benötigen eine entsprechende Stellfläche. Bei niedrigen Räumen sollten Sie vor der Entscheidung für den Kauf die Höhe der Uhr beachten.
Die Standuhr ist ein echter Blickfang. Sie eignet sich für große Wohnzimmer. Von Vorteil ist es, wenn Sie die Uhr wie ein einzelnes Möbelstück in einer Ecke oder an einer Wand platzieren können. So geben Sie der Uhr eine optimale Wirkung und Sie können die Zeit jederzeit mit einem Blick ablesen. Im Handel sind auch kleinere Standuhren erhältlich, die optisch ebenso ansprechend und einzigartig wirken.
Wanduhren als kompakte Alternative
Die Wanduhr ist kleiner und kompakter. Sie ähnelt in dem Design der Standuhr, verfügt aufgrund ihrer Bauart aber über ein kürzeres Pendel. Auf die Funktionalität und Ganggenauigkeit wirkt sich dies aber nicht aus. Sie können die Wanduhr als Blickfang in Wohnräumen, aber auch im Gästezimmer oder in einem Esszimmer platzieren. Das Zifferblatt ist in Bezug auf die Größe so gestaltet, dass es sich mit einem Blick ablesen lässt.
Wie wirken sich Gewicht und Länge des Pendels aus?
Obwohl die grundlegende Mechanik der Pendeluhren auf gleiche Weise funktioniert, unterscheiden sich die Modelle in Details voneinander. Diese wesentlichen Details betreffen die Länge und das Gewicht des Pendels. Beides ist entscheidend für die Taktgebung. Um eine sekundengenaue Anzeige der Uhrzeit zu gewährleisten, sind mathematische Berechnung und die Kenntnis komplexer physikalischer Grundlagen notwendig.
Optimal ist die Kombination von einem langen Pendel und einer schweren Linse. Die Vorteile liegen darin, dass die Uhr für Luftdruck, Luftfeuchtigkeit und Temperatur weniger störanfällig ist. Bei starken Temperaturschwankungen kann sich jedoch die Länge des Pendels verändern. Um dies zu verhindern, versehen die Hersteller Präzisionsuhren mit einer speziellen Legierung. Auf diese Weise ist es möglich, dem Einfluss der Temperaturschwankungen vorzubeugen. Die Legierungen zeichnen sich durch einen geringen Ausdehnungskoeffizienten aus. Alternativ können diese Uhren mit einer Vorrichtung ausgestattet sein, die negative Einflüsse wie die Temperaturschwankungen kompensiert.
Die Masse der Linse und ihr Einfluss auf die Mechanik
Eine hohe Masse der Linse ist für die Mechanik von hohem Vorteil. Dadurch wird der Effekt erzielt, dass die Auslenkung des Pendels klein gehalten wird. In der Folge ist es möglich, die Frequenz des Pendels stabil zu halten. Darüber hinaus speichert eine höhere Masse der Linse einen höheren Anteil an Energie. So ist das Pendel gegen äußere Einwirkungen nicht mehr so anfällig. Ein stabilerer Lauf ist gewährleistet. All diese Erkenntnisse erlauben die Optimierung der Pendeluhren dahin gehend, dass sie ebenso genau arbeiten wie eine moderne Quarz- oder Funkuhr. Dennoch müssen Sie darauf achten, dass Sie die Uhr regelmäßig einstellen. Andernfalls bleibt das Pendel stehen und Sie müssen die Uhr neu in Gang setzen. Dies ist kein Problem, aber kann ein Ärgernis bedeuten, weil Sie die Uhr wieder neu einstellen und taktieren müssen. Wenn Sie das regelmäßige Aufziehen beachten, bleibt die Uhrzeit dank der hochwertigen Qualität der Materialien dauerhaft genau.
Pendeluhr einstellen
Das Einstellen der Pendeluhr erfolgt auf dieser Grundlage: Wenn Sie die Linse des Pendels weiter vom Drehpunkt entfernen, nimmt der Drehpunkt ab. Die Uhr läuft etwas langsamer. Bewegen Sie die Linse näher an den Drehpunkt heraus, läuft die Uhr etwas schneller. Durch diese Einstellung erhöhen Sie die Taktfrequenz des Pendels. Mit der Einstellung können Sie die Anzeige der Zeit sekundengenau optimieren. In der Regel ist dies aber nur bei älteren Modellen notwendig. Wenn Sie eine neue Pendeluhr kaufen, ist diese in Bezug auf die Einstellung optimiert. Sie müssen nur das klassische Aufziehen übernehmen.
Fazit
Pendeluhren gehören zu den klassischen mechanischen Zeitanzeigern. Die ersten Modelle stammen aus dem 17. Jahrhundert. Sie basieren auf mathematischen Berechnungen und Gesetzen aus der Physik: Ein Pendel sorgt dafür, dass sich die Zeiger der Uhr entsprechend der aktuellen Zeit fortbewegen. Pendeluhren arbeiten ohne Batterie oder Strom. Sie basieren ausschließlich auf der Mechanik. Um eine dauerhaft korrekte Anzeige der Zeit zu gewährleisten, ist es notwendig, die Uhren aufzuziehen.
Moderne Pendeluhren basieren nach wie vor auf den klassischen Gesetzen der Mechanik. Sie haben die Wahl zwischen Stand- und Wanduhren. Kleinere und kompakte Modelle können Sie auf einem Tisch aufstellen. Im Vergleich zu anderen Uhrentypen sind Pendeluhren recht groß. Dies bedingt die Mechanik. Sie bekommen im Handel Modelle mit klassischem und modernem Design, die sich in ihrer Größe und Farbe unterscheiden. Pendeluhren sind ausgesprochen robust und lassen sich über Generationen weiter vererben.
Quellen:
de.wikipedia.org/wiki/Pendeluhr
uhrforum.de/threads/uhrenpendel-lang-oder-kurz-schwer-oder-leicht.468319/
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