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Pendeluhr aufziehen links oder rechts

by wbartl
Pendeluhr aufziehen

Eine Pendeluhr ist Blickfang, Dekoration, vermittelnde häusliche Gemütlichkeit und zuverlässiger Zeitmesser in einem. In diesem Ratgeber erfahren Sie viele wichtige Details rund um die Pendeluhr, deren Arten, Funktionsweise sowie Hinweise zu richtiger Behandlung. Zu Beginn eine allgemeine Betrachtung über die Bedeutung der Pendeluhren.

Bedeutung, Einsatzgebiete und Geschichte der Pendeluhren

Die Geschichte der Pendeluhren begann im 17. Jahrhundert. Der italienische Universal Professor (unter anderem Mathematik u. Physik) Galileo Galilei stellte das Pendelgesetz (Eigenschaften eines Pendels) auf. Dies war Grundlage für die Entwicklung der Pendeluhr. Deren Ursprung liegt bei dem niederländischen Universal Professor (u.a. Mathematik, Physik) Christiaan Huygens.
Mit der Zeit erfüllten sie als Boden-Standuhr, Tischuhr, Turmuhr oder als Wanduhr in verschiedenen Bereichen ihre wichtige Aufgabe als Zeitmesser. Immer mehr Bedeutung erlangte die Pendeluhr vor allem als dekorativer und gleichzeitig nützlicher Teil von Wohnungseinrichtungen. Dafür sorgen hochwertige, teils mit Schnitzereien versehene Holzgehäuse der Uhren. Pendeluhren gibt es mit Schlagwerk, wodurch z. B. zur halben oder vollen Stunde ein Glockenton zu hören ist. Dies erfordet jeweils ein zusätzliches Gewicht bzw. eine weitere Triebfeder im Uhrwerk. Etwa um 1930 gab es die ersten Quarz-Pendeluhren. Die alten mechanischen Pendeluhren, speziell die Wanduhren, erfreuen sich trotzdem bis heute großer Beliebtheit.

Beschreibung von Details zu den Funktionen einer Pendeluhr

Das Gute an der mechanischen Pendeluhr ist, dass Sie für eine solche Uhr weder Anschluss an Strom noch Batterien benötigen.

Das Uhrwerk einer Pendeluhr teilt sich auf in Antrieb, Gehwerk, Zeigerwerk, Hemmung und Schwingsystem.
Für den Antrieb sorgen Federn oder Gewichte (hängen an Ketten unter der Uhr). Inzwischen sind solche Gewichte zum Antrieb verbreiteter als Federn. Ein Regulator hat z. B. eine Triebfeder, die meist in einem Holzkasten verborgen ist. Egal, ob Gewichte oder Triebfeder, hochwertige moderne Wand Pendeluhren sind meist robust und langlebig.

Das Gehwerk ist zuständig für das Übertragen der Umdrehungsenergie (Feder/Gewicht) zu Zeigerwerk und Hemmung.

Das Zeigerwerk ermöglicht die Anzeige von Minuten und Stunden. Hemmung und Schwingsystem (Pendel) können nur in Kombination funktionieren. Das Schwingsystem des Pendels bewirkt dabei, dass das Räderwerk jeweils nur ein kleines Stück weiter läuft. Das Pendel ist Taktgeber der Uhr.

Details zum Prinzip der Pendeluhr und Pendelbewegung

Eine gleichmäßige Übertragung der Impulse des Uhrwerks auf das schwingende Pendel ist eine der Voraussetzungen für den reibungslosen Gang der Pendeluhr. Für die Ganggenauigkeit der Uhr ist das Gleichmaß der Pendelbewegung enorm wichtig. Die Länge der Pendel, die in privaten Pendeluhren (Wohnbereich) üblich sind, beträgt meist zwischen 15 und 25 cm. Die Zeit, welche für jeden Pendelschwung benötigt wird, bleibt immer gleich. Das schwingende Pendel löst das Ankerrad, dies bringt die anderen im Uhrwerk befindlichen Zahnräder (Anzeige Minuten, Stunden usw.) zum Drehen. Letztlich sorgt die Pendelbewegung über einen Hemmmechanismus für die Steuerung der Uhr. Diese mechanischen Uhren (z. B. Wand Pendeluhr) sollten nur einige Minuten (+/-2) im Monat Zeitabweichung aufweisen.

Wichtiges rund um das Aufziehen einer Pendeluhr

Der Holzkasten einer durch Triebfeder angetrieben Pendeluhr ist mit einer Tür versehen, um das Aufziehen der Feder zu erleichtern. Dies erfolgt mit einem Aufzieh-Schlüssel, der in ein entsprechendes Loch gesteckt wird. Schlüssel mehrmals langsam nach rechts drehen bis ein kleiner Widerstand zu spüren ist. Auf keinen Fall schnell und zu viel aufziehen (Beschädigungen möglich!).

Zum Aufziehen der Gewichte jeweils das Gewicht auf der gegenüber liegenden Seite langsam hochziehen. Das jeweils langsame Aufziehen schont die Zahnräder des Uhrwerks.
Sollte eine Pendeluhr mal nach gehen oder vor gehen, lässt sich das leicht beheben. Mit einer Mutter unter der Pendelscheibe einfach vorsichtig drehen. Wenn die Uhr vor geht, dann nach links, geht sie nach, einfach nach rechts!

Eine mechanische Pendeluhr sollte alle fünf Tage aufgezogen werden. Dies möglichst regelmäßig und jeweils zur gleichen Zeit tun, das erhöht die Ganggenauigkeit der Pendeluhr.

Fehler, die Sie bei einer Pendeluhr vermeiden sollten

Schon beim Kauf einer Pendeluhr beginnt das Überlegen. Möchten Sie eine Quarz getriebene moderne Pendeluhr ohne mechanischen Antrieb, brauchen Sie auch Batterien. Wer gerne das gemütliche, typische Tick-Tack Geräusch einer mechanischen Pendeluhr hört, sollte sich eine solche anschaffen.

Auch beim Aufhängen einer Pendel Wanduhr kann der erste Fehler passieren. Hängt die Wanduhr schief, geht sie gar nicht oder funktioniert nicht richtig, geht z. B. vor oder nach. Im schlimmsten Falle bleibt sie stehen. Am besten mit Hilfe einer Wasserwaage die Pendeluhr befestigen, damit sie perfekt gerade hängt!

Ein weiterer Fehler kann z. B. bei Bestellung übers Internet vorkommen, wenn Sie nicht genau auf angegebene Maße achten.

Schließlich soll die Uhr genau in die wohnliche Umgebung passen.
Wenn Sie die Pendeluhr aufziehen oder irgendwelche Einstellungen vornehmen, können weitere Fehler passieren. Wie schon oben erwähnt, ist langsames, vorsichtiges Arbeiten dabei angesagt, um Schäden an den Teilen der Uhr zu vermeiden.

Fazit

In jedem Fall sind hochwertige Pendeluhren echte Hingucker. Schon die Bewegungen des Pendels sorgen sofort für besondere Aufmerksamkeit. Aufziehen können Sie die Uhr, indem Sie den Schlüssel langsam nach rechts drehen.
Die beliebten mechanischen Wand Pendeluhren sind unempfindlich und langlebig. Tick-Tack Geräusche und angenehme Töne eines Schlagwerkes sind für viele Liebhaber von Uhren unersetzlich und bringen ein Stück Geschichte ins Wohnzimmer.

Foto: Depositphotos.com @ tlorna

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